Kiel (dpa/lno) – Die Servicekräfte des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein bekommen mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie. «Wir freuen uns, dass wir mit dem jetzigen Abschluss die Vergütungen der Mitarbeitenden deutlich erhöhen, die Attraktivität der Arbeitsplätze dadurch noch einmal erheblich verbessern und gleichzeitig den ersten Schritt gemacht haben, um die Beschäftigten der Service Stern Nord in den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder überzuleiten», sagte der Geschäftsführer der Service Stern Nord, Peter Pansegrau.
Das Lohnplus beträgt 2024 und 2025 jeweils rund zehn Prozent, sagte eine Sprecherin. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie für 2024 von 3.000 Euro. Der Tarifvertrag gilt rückwirkend ab 1. April und läuft bis Ende Oktober 2025.
Die UKSH-Tochter und die Gewerkschaft der Servicekräfte einigten sich im Oktober auf einen gemeinsamen Tarifabschluss, der am Mittwoch final von beiden Parteien unterzeichnet wurde. Der Abschluss bedeutet auch eine Übernahme der Zulagen und Zuschläge gemäß Tarifvertrag der Länder.
SPD-Forderung
Die oppositionelle SPD hatte einen Wechsel der Servicekräfte an den beiden Standorten des Uniklinikums in den Tarifvertrag der Länder gefordert. Mit knapp 1700 Vollzeit-Stellen sind die Servicekräfte in Kiel und Lübeck für nicht medizinische Leistungen zuständig von der Logistik, über die Hauswirtschaft und Verpflegung bis zum Servicemanagement.
Früheren Angaben des Finanzministeriums zufolge kostet ein Wechsel rund 14 Millionen Euro. Der jetzt geschlossene Tarifvertrag soll ein erster Schritt sein, um die Vergütung der Service Stern Nord anzugleichen und das bisher vereinbarte Tarifrecht in den Tarifvertrag der Länder überzuleiten. Dafür ist ein Zeitraum von drei Jahren vorgesehen.