Kiel (dpa/lno) – Nach seiner Rückzugserklärung ist der SSW-Fraktionschef Lars Harms fraktionsübergreifend gelobt worden. Die Präsidentin des Landtags von Schleswig-Holstein, Kristina Herbst (CDU), sagte: «Ich habe Lars Harms als hoch engagierten Streiter insbesondere für die Interessen der Minderheiten in Schleswig-Holstein kennengelernt.»
Ähnlich äußerte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Tobias Koch. Er sagte, Harms habe als Streiter für die dänische und friesische Minderheit im Land die Arbeit des Parlaments in den vergangenen 25 Jahren entscheidend geprägt.
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Lasse Petersdotter, äußerte sich in einer Mitteilung zuerst. Harms sei immer ein wichtiger Kämpfer gewesen für die Minderheiten im Land, für Menschen mit geringem Einkommen und für die Demokratie, sagte er. «Lars wird dem Parlamentarismus in Schleswig-Holstein fehlen.»
Der FDP-Fraktionschef Christopher Vogt sagte, Harms habe die politische Kultur in Schleswig-Holstein positiv geprägt.
Harms hatte der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass er sich aus der Landespolitik zurückziehen werde. Am 6. Januar wolle der dann 60 Jahre alte Abgeordnete sein Landtagsmandat niederlegen. Harms wurde 2000 erstmals in den Landtag gewählt. Der Sprecher des SSW sagte, Harms wolle selbstverständlich Mitglied der Partei bleiben.