Messe Hamburg: Wohnmobil-Branche auf Suche nach Stabilität

Viele Besucher kamen am ersten Tag auf die Messe «Reisen& Caravaning».
Viele Besucher kamen am ersten Tag auf die Messe «Reisen& Caravaning». Foto: Marcus Brandt/dpa

Hamburg (lno) – Auf der «Reisen& Caravaning»-Messe in Hamburg erwarten Branchenvertreter, dass der Effekt der Überproduktion, der sich im Boom der Pandemiejahre aufbaute, bald wieder legen wird. Dann könnte es zu einer Normalisierung der Industrie kommen. «Gewinner der aktuellen Entwicklung sind vor allem kleinere Einsteigerprodukte», erklärt der Pressesprecher der Messe, Axel Recht. Besonders preisgünstige Varianten wie Zeltdächer seien im Aufschwung.

Auf der Messe wird deutlich, dass der klassische Wohnwagen weiter das Nachsehen hat. Dieser verbuchte im vergangenen Jahr sinkende Zulassungszahlen von 0,9 Prozent, während es bei Reisemobilen mit integriertem Fahrerhaus ein Plus von 9 Prozent gibt. Die Aussteller der preisgünstigen Produkte berichten hingegen von einem Zulauf, insbesondere von Familien.

Auch die Luxusbranche präsentiert sich in Hamburg, bei der Besucher in Reisemobilen für über 400.000 Euro Probe sitzen können. Preislich geht es auch noch höher, erklärt Aussteller Luca Reimers. Immer mehr Menschen nutzen Reisemobile laut ihm auch als Wohnsitz, von dem es sich dank Home-Office von überall arbeiten lässt.