Hamburg (dpa/lno) – Nach einer mehr als zweiwöchigen Schönheitskur in einer Werft auf der anderen Elbseite hat das Museumsschiff Rickmer Rickmers nun wieder im Hamburger Hafen festgemacht. Am Vormittag war das historische Schiff wie geplant an seinem Liegeplatz an den Landungsbrücken angekommen. «Alles ist gut gelaufen und wir freuen uns darauf, bald wieder viele Besucher an Bord begrüßen zu können», sagte eine Sprecherin des Museumsschiffes der Deutschen Presse-Agentur. An dem 128 Jahre alten Dreimaster haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Restauratoren, Schweißer, Maler und weitere Experten gearbeitet. «Es hat alles funktioniert und wir sind im Zeitrahmen geblieben.»
Viele Arbeiten in weniger als drei Wochen
Seit Ende Juli hatte das Team die Dicke der Stahlwände gemessen und bei Bedarf verstärkt, Stellen mit Lochfraß und Rostlöcher saniert, Toiletten entkernt und erneuert, das Schiff geputzt und viele weitere Dinge repariert oder gewartet. Zudem wurde der Frachtensegler nach dem Entfernen der Muscheln am Rumpf mehrfach gestrichen und schließlich lackiert. 2.600 Liter Farbe seien insgesamt verstrichen worden, postete das Rickmer-Rickmers-Team auf Facebook. Jetzt leuchtet die Rickmer Rickmers wieder in den ihr typischen grün-weiß-roten Farben.
Liegeplatz wieder frei von Schlick
Zudem konnte in der Abwesenheit des Museumsschiffes der Liegeplatz unweit der Elbphilharmonie ausgebaggert und von Schlick befreit werden. Das musste zunächst wegen zu wenig Sauerstoff in der Elbe abgesagt werden.
Gut zweieinhalb Wochen waren für die Arbeiten in der Norderwerft am Steinwerder eingeplant und der Zeitplan konnte eingehalten werden – obwohl die Rickmer Rickmers wegen zu starken Windes erst einen Tag später in die Werft geschleppt werden und noch weiterer Sanierungsbedarf während der Arbeiten in der Werft entdeckt worden war. So wurden beispielsweise größere Schäden an der Bugfigur Rickmer Rickmers entdeckt. Die seien zwar zunächst restauriert worden. Doch die Sanierung oder Erneuerung der Figur werden in den kommenden Jahren noch ein Thema, sagte die Sprecherin weiter.
Museumsschiff finanziert Generalüberholung durch Spenden und Eintrittsgelder
Die Generalüberholung soll mehrere Hunderttausend Euro kosten. Die Rickmer Rickmers finanziert sich über Spenden und die Eintrittsgelder. Konkrete Zahlen konnte die Sprecherin zunächst noch nicht nennen. Das täglich geöffnete Museumsschiff liegt seit mehr als 35 Jahren an den Landungsbrücken. Regelmäßig muss es in die Werft für eine Schönheitskur, zuletzt vor acht Jahren.