Musikclubs «Gruenspan» und «Indra» sollen saniert werden

Das Gebäude des Musikclubs «Gruenspan» soll saniert werden. (Archivfoto)
Das Gebäude des Musikclubs «Gruenspan» soll saniert werden. (Archivfoto) Foto: Georg Wendt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Die berühmten und beliebten Hamburger Musikclubs «Indra» und «Gruenspan» werden für eine gewisse Zeit schließen und teils bald an einem anderen Ort zu finden sein. Wegen einer notwendigen Grundsanierung des Gebäudes müssen beide Clubs zunächst ausziehen, wie die Hamburger Kulturbehörde und die Finanzbehörde mitteilten. 

Dabei sind – zumindest für das «Gruenspan» – die Planungen für einen Übergangsort schon fortgeschritten: «Ein geeigneter Interimsstandort zur Überbrückung notwendiger Schließzeiten in der näheren Umgebung ist bereits in Aussicht», hieß es dazu. Details wurden zunächst nicht genannt. Die neue Location soll jedoch im Umkreis sein. Ende Januar werde man dazu und zum konkreten Zeitplan vermutlich mehr sagen. 

Sanierung und Ausbau kosten fast 19 Millionen Euro

Mit der umfassenden Sanierung des Hauses, inklusive der Wohnungen, soll schon im Sommer 2025 begonnen werden. Das Projekt werde etwa 18,9 Millionen Euro kosten und komplett aus Landesmitteln finanziert. Allein die Sanierung des «Gruenspans» werde etwa drei Jahre dauern.

Beide Musikclubs werden den Plänen zufolge saniert, modernisiert und mit besserem Brandschutz und einer besseren Statik ausgestattet. Das «Gruenspan» soll künftig zudem mehr Platz Besucherinnen und Besucher haben. So dürfen dort künftig 1.100 Menschen – statt wie bisher 900 – tanzen und feiern. 

Grundstein für Beatles-Karriere im «Indra» gelegt

Das Grundstück Große Freiheit 58-70 gehört der stadteigenen Immobiliengesellschaft Sprinkenhof. Dazu gehören die Häuser, in denen das «Gruenspan» und das «Indra» sich eingemietet haben. Die Mietverträge für die Musikclubs und die Wohnungen darüber sollen den Angaben zufolge fortgeführt werden. 

Der seit mehr als 50 Jahren bestehende Musikclub «Gruenspan» prägt seit Jahrzehnten intensiv die Clubkultur in Hamburg. «Indra» gilt als einer der ältesten Clubs in der Hansestadt – hier spielten im August 1960 die Beatles erstmals. Dessen Betreiber sagte einer Sprinkenhof-Sprecherin zufolge, er plane, dass der Club während der Sanierung schließen werde und er keine Interimslösung anvisiere.