Karlsruhe (dpa) – Nach der Festnahme von zwei mutmaßlichen Unterstützern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Hamburg und Schleswig-Holstein sitzen die Beschuldigten in Untersuchungshaft. Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe habe die Haftbefehle in Vollzug gesetzt, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Sie wirft den beiden russischen Staatsangehörigen vor, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung gewesen zu sein, die in Deutschland und anderen europäischen Ländern Gelder für den IS sammelte.
Die Männer sollen sich vor etwa zwei Jahren der kriminellen Gruppe angeschlossen haben, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung der höchsten deutschen Anklagebehörde. Die Gruppe habe insbesondere über soziale Medien Spenden eingeworben und die Gelder an ein sich im Ausland aufhaltendes IS-Mitglied zur Weiterleitung geschickt. Das Geld sei vor allem inhaftierten Frauen und IS-Kämpfern zugutegekommen.
Die Bundesanwaltschaft hatte die beiden Männer am Donnerstag im Kreis Herzogtum Lauenburg und in Hamburg festnehmen lassen. Zeitgleich wurden den Angaben nach sieben Objekte in Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen durchsucht.