Norderstedt (dpa/lno) – In Norderstedt sollen künftig die zentralen Busbahnhöfe (ZOB) an den U-Bahn-Haltestellen Garstedt und Norderstedt-Mitte per Video überwacht werden. Das geht auf einen Beschluss der Stadtvertretung zurück und ist mit der relativ hohen Kriminalität an beiden Orten begründet.
Vorausgegangen war eine lange öffentliche Diskussion über die Sicherheitsentwicklung vor allem rund um das Einkaufszentrum am U-Bahnhof Garstedt und an der Endhaltestelle der U-1 in Norderstedt Mitte. An beiden Orten berichtete die Polizei von Straftaten wie Diebstahl und Raub, aber auch Körperverletzungen, oft begangen von Jugendlichen oder Heranwachsenden.
Beide Bereiche sind nach Angaben der Polizeidirektion Segeberg schon länger als polizeiliche Kontrollbereiche ausgewiesen. Polizisten haben dort besondere Befugnisse. So dürfen sie Personen ohne weitere Begründung kontrollieren.
Auch in Heide wird per Videosystem überwacht
Die viertgrößte Stadt des Landes ist mit diesem Schritt kein echter Vorreiter im Land. In der Kreisstadt Heide wurde nach einer Serie von Straftaten vorübergehend ein Teil des Südermarktes mit Video überwacht. Die Kameras sind inzwischen wieder abgebaut.
Aktuell gibt es nach Angaben eines Stadtsprechers eine Überwachung in der Straße Schumacherort, in der sich mehrere Lokale befinden. Dort war es wiederholt zu Straftaten gekommen. Anfang Januar war ein junger Mann nach einer Auseinandersetzung an Stichverletzungen gestorben. Die Erfahrungen mit der Videoüberwachung seien positiv.
In Flensburg und Lübeck gibt es nach Angaben der Pressestellen keine Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen. Ebenso in Kiel. In diesem Jahr waren aber erstmals während der Kieler Woche an mehreren Stellen Kameratürme aufgestellt worden.