
Heide/Skelleftea (dpa/lno) – Der schwedische Batteriehersteller hat Schleswig-Holsteins Landesregierung erneut zu einer Besichtigung der Batteriezellfabrik im schwedischen Skelleftea eingeladen. «Der Aufbau einer europäischen Batteriezellindustrie ist eine der derzeit größten industriepolitischen Herausforderungen und Northvolt nimmt den Informationsbedarf der Landespolitik sehr ernst», sagte eine Sprecherin.
Northvolt erneuert deshalb seine Einladung sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Bereits im Juli 2024 wurde den Abgeordneten nahegelegt, die Fabriken zu besuchen. Damals hatte das Unternehmen die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses in die erste Gigafactory eingeladen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war bisher noch kein Mitglied der Landesregierung bei Northvolt in Schweden vor Ort.
Northvolt-Finanzkrise
Northvolt will bei Heide Batteriezellen für bis zu einer Million Elektroautos pro Jahr bauen, ringt aber seit längerem mit Finanzproblemen. Im November hatte das Unternehmen in den USA Gläubigerschutz (Chapter 11 des US-Insolvenzrechts) beantragt. Die Krise könnte für den Bund und das Land Schleswig-Holstein teuer werden. Northvolt hat rund 600 Millionen Euro von der staatlichen Förderbank KfW erhalten, für die Bund und Land je zur Hälfte bürgen.
Im Zuge der Krise hatte das Unternehmen im September die Entlassung von schätzungsweise 1.600 Mitarbeitern in seiner schwedischen Heimat angekündigt. Nicht betroffen ist nach Angaben des Unternehmens sein Batteriewerk, das im schleswig-holsteinischen Heide gebaut wird.