
Hamburg (dpa) – Olivia Jones, Deutschlands wohl bekannteste Dragqueen, präsentiert auf der Reeperbahn ihre Beinscheiben – in ihrer eigenen Ausstellung. Die Schau wurde um neue Exponate erweitert. Die Beinscheiben waren 2017 bei einer Beinverkürzung entnommen worden. Bei der Eröffnung ihres erweiterten «Fummelfundus» erklärte Jones, insgesamt sei der Kostümfundus eine Mischung aus «Mausoleum und Museum. Also ein Mauso-livium.»
Zu sehen sind auch ein eigens gestalteter Sarg sowie verschiedene Outfits der Dragqueen, etwa von TV-Auftritten im «Dschungelcamp» oder bei «Das perfekte Promidinner». Auch eine lebensgroße Figur der Dragqueen aus dem 3D-Drucker gehört zu den Exponaten.
Beinscheiben standen lange in Jones Küche
Mit der Verkürzung der Beine sei nicht nur ihre Körpergröße von 2,01 Metern auf 1,95 Meter korrigiert worden, sagte die Dragqueen. Auch seien bei der Operation ihre bis dato unterschiedlich langen Beine, die für starke Rückenschmerzen gesorgt hätten, aneinander angepasst worden.
In einer konservierenden Flüssigkeit eingelegt, hätten die Beinscheiben bisher in einem Marmeladenglas in ihrer Küche gestanden. Wobei Küche eigentlich nicht das richtige Wort sei – denn sie koche selbst nicht. «Nur die Kaffeemaschine, die wird benutzt», stellte sie klar. Die Ausstellung kann ausschließlich bei den «Kult-Kieztouren mit Olivia Jones und Familie» besichtigt werden.