Personalsituation bei den Kreisen im Norden leicht entspannt

Görtz sieht kurzfristig eine leichte Entspannung der Personallage. (Archivbild)
Görtz sieht kurzfristig eine leichte Entspannung der Personallage. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Bad Oldesloe (dpa/lno) – Der Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Landkreistags, der Stormarner Landrat Henning Görtz (CDU), sieht eine leichte Entspannung beim Personal. «Wir merken, dass wir mehr Bewerbungen bekommen. Die Zahlen gehen wieder hoch», sagte Görtz der Deutschen Presse-Agentur. Da in den kommenden Jahren die Angehörigen der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen, sei dies jedoch auch dringend nötig. «In der Kreisverwaltung Stormarn verlassen uns in den kommenden zehn Jahren beispielsweise altersbedingt mehr als ein Viertel aller Mitarbeitenden.» 

Görtz erklärte die steigenden Bewerberzahlen auch mit attraktiven Arbeitsbedingungen. Bei der Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, seien die Kreisverwaltungen weit vorn. Bei den Arbeitszeiten gebe es große Flexibilität und es bestünden interessante Möglichkeiten für Homeoffice. «Objektiv sind wir in vielen Bereichen attraktiv», so Görtz. Auch das Einkommensniveau sei vernünftig.

Fortschritte bei der Gleichstellung

 «Wo wir immer noch Schwierigkeiten haben, ist bei der Personalgewinnung in höheren Einkommensgruppen und in spezialisierten Berufen, etwa bei Bauingenieuren und Ärzten.» Auch bei der Gleichstellung gehe es voran. In allen Laufbahngruppen seiner Kreisverwaltung seien inzwischen mehr Frauen als Männer beschäftigt, sagte der Landrat. 

«Der öffentliche Dienst ist in seiner Attraktivität als Arbeitgeber insgesamt besser als sein Ruf», ist Görtz überzeugt. Problematisch sei aber die finanzielle Belastung. So seien die Personalkosten 2024 im Kreis Stormarn um fünf Millionen Euro auf 84 Millionen Euro gestiegen. «Da kommen wir an unsere Grenzen, denn die Finanzlage der Kreise, Städte und Gemeinden wird immer angespannter.»