
Hamburg (dpa/lno) – Gut fünf Jahre nach einem Architekturwettbewerb zum Neubau der Asklepios-Klinik in Altona ist der Baubeginn weiter ungewiss. «Die Planungen dauern an», teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Anke Frieling mit. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte den Neubau des Krankenhauses 2018 kurz nach Amtsantritt in seiner ersten Regierungserklärung angekündigt. Das neue Gebäude soll in unmittelbarer Nachbarschaft des bestehenden Kranken-Hochhauses an der Autobahn-Anschlussstelle Othmarschen entstehen. Baubeginn sollte eigentlich schon im Jahr 2023 sein.
Gespräche über Struktur, Straßenführung und Kita
Der Bau eines Krankenhauses sei ein komplexes Vorhaben, das von vielfältigen Entscheidungen und sich verändernden Rahmenbedingungen abhänge, erklärte der Senat nun. Die andauernden Planungen begründete er auch mit der Diskussion um eine Krankenhausreform.
In den vergangenen Monaten hätten die beteiligten Behörden und die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH die Struktur des neuen Krankenhauses betrachtet und Gespräche zur Optimierung der Abläufe geführt. Wie aus der Senatsantwort weiter hervorgeht, ist auch über eine neue Straßenführung und die Verlagerung einer Kita am Krankenhaus noch nicht entschieden worden.
Neubau bis 2032?
«Die geplante Fertigstellung im Jahr 2028 wird ein Traum bleiben, einen neuen Zeitplan gibt es nicht», kritisierte Frieling, die auch stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion ist. Sicher sei nur, dass die ursprünglich vorgesehenen 425 Millionen Euro für den Neubau nicht ausreichen werden, angesichts der massiv gestiegenen Baukosten.
Ein Asklepios-Sprecher teilte mit, ein Baustart im Jahr 2027 erscheine aktuell realistisch. Die Bauzeit werde dann bis zu fünf Jahre betragen.
Der Neubau ist laut Asklepios nötig, weil das alte, von Architekt Werner Kallmorgen entworfene Gebäude, nach mehr als 50 Jahren für eine weitere Nutzung umfangreich und denkmalgerecht saniert werden müsste. Die vertikale Struktur des Hochhauses sei in Hinblick auf moderne Behandlungsprozesse und ökologische Aspekte nicht mehr zeitgemäß.
Der nach dem Architekturwettbewerb von 2019 vorgestellte Siegerentwurf eines Berliner Planungsbüros sieht drei sechsgeschossige Gebäude auf einem langgestreckten Sockel vor.