Hamburg (dpa/lno) – Wer in der Nacht zu Dienstag in den Nachthimmel geschaut hat, konnte mit etwas Glück zahlreiche Sternschnuppen entdecken. Ganz große Glückspilze haben vielleicht sogar Nordlichter erspäht, wie eine Sprecherin der Sternwarte Hamburg der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mitarbeitende der Universität beziehungsweise der Sternwarte hatten kurz vor Mitternacht Fotos vom lilafarben leuchtenden Sternenhimmel gemacht.
Die Perseiden, einer der bekanntesten Meteorströme, hatten am Montagabend ihr Maximum erreicht. Sie entstehen, weil die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt und auf die von ihm verstreuten Teilchen trifft. Diese verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten.
Sternschnuppen gehen weiter
Wer bislang noch kein Glück hatte, kann jedoch noch auf die nächsten Nächte hoffen: «Der Höhepunkt ist zwar vorbei, aber heute Nacht werden immer noch viele Sternschnuppen zu sehen sein. Das ist immer noch ganz ordentlich», sagte Direktor Björn Voss vom Planetarium Hamburg der dpa.
Für die Nacht zum Mittwoch empfahl der Astrophysiker und Astronom die zweite Nachthälfte für die Beobachtungen des Nachthimmels. «Gegen 0.30 Uhr geht der Mond unter.» Dann könnte es schon sein, dass es im Minutentakt Sternschnuppen zu sehen gibt.
Auch in den kommenden Tagen bis zum Ende der Woche werde es noch weiter eine Chance auf Sternschnuppen-Beobachtungen geben – auch, wenn es mit jeder Nacht weniger werden. «Man muss allerdings immer länger wach bleiben, damit es sich lohnt.» Hintergrund ist, dass der Mond immer später in der Nacht untergeht.
Milchstraße gut zu erkennen
Doch auch jenseits der Sternschnuppen gebe es derzeit am Nachthimmel viel zu sehen, sagte Astronom Voss weiter. «Bis zum Ende des Monats ist der Mond weg und dann ist die Milchstraße an dunklen Orten gut zu sehen. Am frühen Morgen sieht man zudem eine sehr schöne Zusammenstellung – Jupiter und Mars stehen sehr nah beisammen.»
Auch Polarlichter können in den kommenden Wochen durchaus wieder möglich sein. Sicher konnte Voss das jedoch nicht sagen. Sie seien schlicht nicht so exakt vorhersehbar wie beispielsweise Planetenkonstellationen. Für diese Nacht sei jedoch klar: «Es gibt leider erstmal keine Anzeichen für Polarlichter.»
Sowohl rund um die Hamburger Sternwarte im Stadtteil Bergedorf also auch rund um das Planetarium im Stadtpark gibt es zahlreiche Plätze, die dunkel genug für Beobachtungen des Nachthimmels sind.