Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften: Chancen im Norden

Wirtschaftsminister Madsen sieht gute Chancen für die Wirtschaft im Norden.
Wirtschaftsminister Madsen sieht gute Chancen für die Wirtschaft im Norden. Foto: Markus Scholz/dpa

Kiel (dpa/lno) – Mit dem Thema Energie als ein Schwerpunkt kann der Wirtschaft in Schleswig-Holstein nach Überzeugung von Landesregierung, Unternehmen und Gewerkschaften ein Aufschwung gelingen. Schleswig-Holstein habe das Zeug dazu, «wachstums- und innovationsstarke Modellregion für ganz Deutschland zu werden», sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) nach einen Industrie-Trilog in Kiel, an dem Vertreter von Unternehmensverbänden und Gewerkschaften teilnahmen. Er sei zuversichtlich, dass die kommende Bundesregierung Stromsteuer und Netzentgelte senken werde. 

Angesichts der Pläne in Berlin zu einem großen Infrastrukturprogramm sei es gut, aus Kiel ein geeintes Signal aus Schleswig-Holstein zu senden, sagte die DGB-Nord-Chefin Laura Pooth. «Unser gemeinsames Interesse ist es, den Industriestandort Schleswig-Holstein zu stärken und gerne auch auszubauen.» Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse weitergehen. Das Kohlendioxid-Speicherungs- und Transportgesetz müsse jetzt endlich auf den Weg gebracht werden, weil davon auch die klimaneutrale Zementproduktion abhänge. Pooth mahnte einen wettbewerbsfähigen Strompreis an. 

Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Nord, Michael Thomas Fröhlich, betonte die Bedeutung funktionierender Verkehrsanbindungen. Er lenkte den Blick auch auf die Wehrtechnikbranche, die wegen der internationalen Entwicklungen in Schleswig-Holstein profitieren werde. «Für uns ist das wichtig.» Denn an jedem Arbeitsplatz in der Industrie hingen zwei weitere nachgelagert dran.