Hamburg (dpa/lno) – Innerhalb einer fünfstündigen Kontrolle auf der Autobahn 7 in Hamburg hat die Polizei fast 200 Fahrerinnen und Fahrer von Lastwagen und Gespannen beim Überholen überwischt. Insgesamt seien 192 Ordnungswidrigkeitenverfahren deshalb eingeleitet worden, teilte die Polizei in Hamburg mit. Auf der Autobahn 7 ist zwischen dem Tunnel bei Hamburg-Stellingen bis zum Elbtunnel für Lastwagen, Busse und Gespanne das Überholen in beiden Richtungen aus Sicherheitsgründen verboten. Das wird über die elektronischen Verkehrstafeln über den Fahrbahnen angezeigt.
Für die Großkontrolle «Mobil. Aber sicher!» waren 22 Beamtinnen und Beamte im Einsatz, sieben von ihnen auf Motorrädern. Wer auf der Überholspur erwischt wurde, ist direkt von der Autobahn geleitet und dort angehalten worden. Zudem wurden die rausgezogenen Gespanne und Lkws auf technische Mängel und Ladungssicherheit überprüft. Im Visier seien dabei zu Beginn der Ferienzeit auch Autos mit Wohnanhängern gewesen, sagte Cedric Willgalis, Polizeioberkommissar der Verkehrsdirektion 2, der Deutschen Presse-Agentur.
Hintergrund der Kontrollen ist auch, dass es allein in diesem Jahr auf der A7 bereits rund 150 Unfälle gegeben hat, weil zuvor das Überholverbot nicht eingehalten worden war. Wer trotz des Überholverbots als Fahrer eines Lastwagens oder Gespanns die eigene Spur verlässt, muss 70 Euro Bußgeld zahlen und erhält einen Punkt in Flensburg.
Insgesamt wurden am Donnerstag 23 Fahrzeuge genauer überprüft. Dabei stellten die Polizisten auch die Manipulation eines Lastwagens fest. Der Fahrer war ohne vorgeschriebene Fahrerkarte und vermutlich schon zu lange unterwegs. Außerdem fanden sie Mängel an der Ad-Blue-Anlage und eingeklemmte Bremsleitungen. Ad Blue ist eine Flüssigkeit die bei Dieselfahrzeugen den Schadstoffausstoß reduziert. Der Fahrer durfte nicht weiterfahren, der Sattelzug wurde vorerst stillgelegt.