Hamburg (dpa/lno) – Wegen Bedrohung von Polizisten mit zwei Messern und Brandstiftung kommt ein 35-Jähriger in Hamburg vor Gericht. Der Prozess wegen Brandstiftung, Sachbeschädigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte soll am Mittwoch (22. Januar) vor dem Amtsgericht beginnen.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wollten die Beamten den Angeklagten am 6. Juni vergangenen Jahres wegen des Verdachts auf Drogenhandel in einem Hinterhof auf St. Pauli kontrollieren. Statt die Anweisungen der Beamten zu befolgen, habe der Mann zwei Küchenmesser ergriffen und sei mit den Worten «I kill you» langsam auf die drei Polizisten zugegangen, wobei er Stichbewegungen gemacht habe.
Obwohl die Beamten androhten zu schießen und Pfefferspray einsetzten, habe der Mann die Messer nicht fallen lassen. Erst als auch Anwohner auf den Angeklagten einredeten, ließ er sich den Angaben zufolge festnehmen.
Brandstiftungen auf St. Pauli
Nach Polizeiangaben hielt sich der 35-Jährige aus Guinea-Bissau illegal in Deutschland auf. Er kam nicht in Haft, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Drei Monate später, in der Nacht zum 12. September, soll er vier Müllbehälter in der Nähe der Reeperbahn angezündet haben. Die Flammen aus einem der Behälter sollen ein leerstehendes Haus beschädigt haben. Die Feuerwehr löschte die Brände. Menschen wurden nicht verletzt.
Die Polizei leitete nach Zeugenhinweisen eine Sofortfahndung ein. Die Beamten nahmen den 35-Jährigen fest, als er den Angaben zufolge gerade zwei Papiercontainer zusammenschob und mit einem Feuerzeug in Brand setzen wollte. Ein Richter erließ danach einen Haftbefehl.