
Kiel (dpa/lno) – Auch für den Rekordsieger gibt es noch eine Premiere. Zwölfmal hat der THW Kiel schon den deutschen Handball-Pokal gewonnen, doch beim Final Four in der Kölner Arena waren die Norddeutschen noch nie. Am Samstag (16.10 Uhr/Dyn und ARD) treffen die Kieler beim dritten Final-Wochenende in der Domstadt auf ihren Bundesliga-Rivalen Rhein-Neckar Löwen.
Im Erfolgsfall würde dann am Sonntag der Sieger des zweiten Halbfinales zwischen der MT Melsungen und dem Zweitligisten HBW Balingen Weilstetten auf den THW warten. So weit wollte Kiels Coach Filip Jicha aber nicht denken. «Ich habe null Gedanken darauf verwendet, zu denken, was wäre wann», sagte der 42-jährige Tscheche und stellte klar: «Das Finale ist das Samstagsspiel. Da gehen wir all in.»
Fünfter Pokalsieg für Wiencek und Duvnjak möglich
Die Kieler hatten sich mit Siegen über Hamburg, Titelverteidiger Magdeburg und Gummersbach erstmals das Ticket für Köln gesichert. «Wir waren noch nie dort. Das ist schon etwas Besonderes», sagte der 36 Jahre alte Kreisläufer Patrick Wiencek.
Ebenso wie Wiencek könnte auch Domagoj Duvnjak seinen fünften Pokalsieg holen. «Ich freue mich riesig auf die Halle und die Atmosphäre», sagte der Kroate. Mit Blick auf das Halbfinale gegen die Löwen fügte der 36-Jährige hinzu: «Wir kennen uns. Das Spiel wird für keine Mannschaft eine Überraschung.»
Personelle Vorteile für die Löwen
In der laufenden Bundesliga-Serie gab es für die Kieler eine 27:32-Auswärtsniederlage und einen 29:24-Heimsieg gegen die Mannheimer. Personell dürften die Vorteile bei den Löwen liegen, die die Rückraumspieler Sebastian Heymann und Ivan Martinovic im Kader zurückerwarten. Beim THW fehlen die verletzten Nikola Bilyk und Harald Reinkind.