
Flensburg (dpa/lno) – Ende September 2015 soll ein heute 38 Jahre alter Mann in Westerland auf Sylt einen anderen Mann bei einem Streit lebensgefährlich verletzt haben. Nun, knapp zehn Jahre später, hat am Landgericht Flensburg der Prozess wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung begonnen.
Der Angeklagten soll vor der Tat in derselben Nacht eine körperliche
Auseinandersetzung mit dem anderen Mann gehabt haben und sei auf ihn zugegangen, um sich wieder mit ihm zu vertragen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Dieser habe jedoch nach dem Angeklagten geschlagen, der seinen Kontrahenten daraufhin mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt hatte.
An das Landgericht verwiesen
Der Fall war bereits 2017 am Amtsgericht Niebüll wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Während der laufenden Hauptverhandlung gelangte das dortige Schöffengericht zu der Auffassung, dass auch ein hinreichender Tatverdacht für einen versuchten Totschlag vorlag, wie der Gerichtssprecher sagte. Aus diesem Grund musste der Fall an das Landgericht verwiesen werden.
Wegen diverser anderer Sachen, insbesondere eiliger Haftsachen, konnte die Verhandlung den Angaben zufolge nicht früher terminiert werden. Der Angeklagte hat sich nicht in Untersuchungshaft befunden.
Zum Auftakt wurde nach Angaben des Gerichtssprechers nur die Anklage verlesen. Für die Verhandlung sind zunächst Termine bis Mitte Juni vorgesehen. Der Geschädigte hat sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen.