Prozessbeginn gegen 44-Jährigen wegen Drogenhandels

Am Montag hat ein Prozess gegen einen 44 Jahre alten Drogenhändler begonnen. (Symbolbild)
Am Montag hat ein Prozess gegen einen 44 Jahre alten Drogenhändler begonnen. (Symbolbild) Foto: Markus Scholz/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Vor dem Hamburger Landgericht hat heute ein Prozess gegen einen 44 Jahre alten Drogenhändler begonnen. Dem Angeklagten wird Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in zwölf Fällen und Handel mit Cannabis in nicht geringer Menge in zwei Fällen vorgeworfen, teilte das Gericht mit. Zwischen März 2020 und Februar 2021 soll der Mann Amphetamine, Kokain, Ecstasy und Marihuana im – teilweise dreistelligen – Kilogrammbereich überwiegend über den Krypto-Messengerdienst Encrochat und den Messengerdienst SkyECC zum Verkauf angeboten haben. 

Gemeinsam mit unbekannten Mittätern soll der Angeklagte am 30. März 2020 einem EncroChat-Nutzer zehn Kilogramm Kokain zum Preis von 28.000 Euro pro Kilogramm verkauft haben. Am Morgen des 14. April 2020 soll der Angeklagte die am Vortag von einem EncroChat-Nutzer für 29.000 Euro pro Kilogramm erworbenen vier Kilogramm von einem Kurier auf einem Supermarktparkplatz in der Dehnhaide erhalten und das Kokain an einen unbekannten Abnehmer zu einem Preis von mindestens 29.500 Euro pro Kilogramm verkauft haben.

200 Kilogramm Kokain in Moskau gelagert

Anfang 2021 soll der 44-Jährige 200 Kilogramm Kokain in Moskau vorrätig gehalten und einem SkyECC-Nutzer zum Preis von mindestens 42.000 Euro pro Kilogramm zum Ankauf angeboten haben. Zwischen April und August 2020 soll der Angeklagte mit drei EncroChat-Nutzern und einem SkyECC-Nutzer übereingekommen sein, regelmäßig Kokain aus Ecuador in Mengen von jeweils ca. 400 Kilogramm nach Hamburg zu importieren. 

Zu diesem Zweck soll die Gruppe am 5. August 2020 einen Test-Schiffscontainer ohne Kokain mit 1200 Kilogramm Thunfisch aus Ecuador nach Hamburg importiert haben. Vor seinem Ausstieg soll der Angeklagte als Investor, Organisator von Treffen und Mittelsmann zu verschiedenen Teilnehmern der Gruppe tätig geworden sein. Bei einer Verurteilung drohen ihm laut einer Gerichtssprecherin bis zu 15 Jahren Haft.