Prozessbeginn gegen Klimaaktivisten nach Aktionen auf Sylt

Sechs Klimaaktivisten müssen sich vor dem Landgericht Itzehoe verantworten. (Archivbild)
Sechs Klimaaktivisten müssen sich vor dem Landgericht Itzehoe verantworten. (Archivbild) Foto: Christian Charisius/dpa

Itzehoe/Flensburg (dpa/lno) – Nach mehreren Protestaktionen auf der Insel Sylt müssen sich sechs Aktivistinnen und Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation ab Dienstag (10.00) vor dem Amtsgericht Niebüll verantworten. Den drei Männern und drei Frauen werde von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, an zwei Aktionen im Juni 2023 teilgenommen zu haben, teilte das Landgericht mit. 

Zunächst hätten sich die Angeklagten Zugang zum Sicherheitsbereich des Flughafens Sylt verschafft und dort ein Privatflugzeug mit oranger Farbe besprüht und verschiedene Banner angebracht. Dabei ist den Angaben nach ein Sachschaden in Höhe von mindestens einer Million Euro an dem Flugzeug und etwa 3.700 Euro am zerschnittenen Zaun entstanden. 

Zweite Aktion auf Golfplatz 

Acht Tage später sollen die Angeklagten auf dem Golfplatz des Hotels Budersand im mehrere Löcher gegraben haben. Anschließend sollen sie dort einen Baum und mehrere kleine Blumen gepflanzt haben. Dabei sei ein Schaden von gut 1.600 Euro entstanden.

Der Gerichtsprozess wird nach dem Auftakt am Mittwoch und Donnerstag fortgeführt. Aufgrund von Kapazitätsgründen wird nicht im Amtsgericht Niebüll selbst, sondern in einem Saal in Itzehoe verhandelt.