Richtfest für neues Hamburger Jugendgefängnis

Im Jahr 2027 soll der Hamburger Jugendvollzug von der Elbinsel Hahnöfersand in einen Neubau im Stadtteil Billwerder umziehen. (Archivbild)
Im Jahr 2027 soll der Hamburger Jugendvollzug von der Elbinsel Hahnöfersand in einen Neubau im Stadtteil Billwerder umziehen. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Der Rohbau des neuen Hamburger Jugendgefängnisses an der JVA Billwerder ist nahezu fertig. Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) und der Geschäftsführer der städtischen Immobiliengesellschaft Sprinkenhof, Jan Zunke, feierten am Donnerstag das Richtfest. Die Eröffnung sei für 2027 geplant, teilte die Justizbehörde mit. Ursprünglich hatte der Umzug der Jugendanstalt von der Elbinsel Hahnöfersand bei Jork im Landkreis Stade schon im nächsten Jahr erfolgen sollen. 

Platz für 238 Gefangene

In der acht Hektar großen Anlage sollen 218 Gefangene im offenen und geschlossenen Vollzug Platz finden. 18 Plätze davon sind für die sozialtherapeutische Abteilung vorgesehen. Im Jugendarrest sollen zudem 20 junge Straftäter ihre Strafen absitzen können. Zum Vergleich: Hahnöfersand verfügt über 176 Haft- und 20 Arrestplätze. «Mit dem heutigen Richtfest zeigen wir erneut, wie wichtig uns ein zeitgemäßer Jugendvollzug ist», sagte Gallina. Das neue Konzept biete die besten Voraussetzungen, um junge Menschen auf ihrem Weg zurück in die Gesellschaft zu unterstützen. 

Begrünte Dächer und Wärmepumpen

Der Neubau wird den Angaben zufolge besonders klima- und energieeffizient sein. Große Teile der Dächer sollen begrünt werden. Auf mehr als 1.200 Quadratmeter kommen Photovoltaikanlagen. Vorgesehen sind auch Wärmepumpen, ein Blockheizkraftwerk und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

Gebaut wird die Jugendanstalt von der Sprinkenhof GmbH. Das Gebäude werde in das sogenannte Mieter-Vermieter-Modell der Hansestadt überführt, hieß es. Wie die Behörde dem Haushaltsausschuss der Bürgerschaft mitteilte, werden für das Gebäude ab Übergabe rund eine Million Euro an monatlicher Miete fällig. Der Preis pro Quadratmeter werde über 42 Euro liegen.