Kiel (dpa/lno) – Nach Angaben der Polizei ist eine Gruppe von etwa 25 Punks in das Rathaus in Westerland gekommen, hat Fotos geschossen und Parolen gerufen. Sie gehörten zum auf Sylt stattfindenden Punker-Protestcamp und hätten in dem Gebäude Selfies gemacht, sagte ein Sprecher der Polizei. Es habe keine strafbaren Handlungen gegeben.
Ein Sprecher der Gemeinde Sylt bestätigte, dass den Punkern gegenüber im Rahmen des Hausrechts ein Hausverbot ausgesprochen wurde. Parallel dazu sei die Polizei gerufen worden, welche die Situation friedlich aufgelöst habe.
Wenig später seien die Beamten zu einem zweiten Einsatz vor dem Rathaus gerufen worden, wo die Punker sich erneut versammelt hätten. Da wiederum eine Person das Rathaus trotz Hausverbotes betreten habe, sei schließlich eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch aufgenommen worden.
Protestcamp auf Sylt
Seit Montag läuft auf Sylt das sechswöchige Punker-Protestcamp der Gruppe «Aktion Sylt». Das Camp auf der Urlaubsinsel geht bereits in die dritte Runde. Mit dem Neun-Euro-Ticket hatte auf der Nordseeinsel im Sommer 2022 alles begonnen. In den sozialen Medien war in der Debatte über das Ticket auch viel über Sylt gesprochen worden. Aufrufe linker Gruppen im Netz, die Insel zu «entern», hatten die Runde gemacht.