S-Bahn Hamburg und Behörde ziehen positive Bilanz

Ein Jahr nach Umstellung der Netzstruktur ziehen S-Bahn Hamburg und Verkehrsbehörde eine positive Bilanz. (Archivbild)
Ein Jahr nach Umstellung der Netzstruktur ziehen S-Bahn Hamburg und Verkehrsbehörde eine positive Bilanz. (Archivbild) Foto: Rabea Gruber/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Mehr und längere Züge und dabei auch pünktlicher – ein Jahr nach der Netzumstellung bei der Hamburger S-Bahn haben Bahn und Verkehrsbehörde eine positive Bilanz gezogen. Mit einer Pünktlichkeitsquote von 95,9 Prozent für 2024 liege man 1,3 Punkte über der des Vorjahres, sagten Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und S-Bahnchef Jan Schröder im Rathaus. 

«Wir fahren so viel Verkehr wie noch nie und wir haben die beste Pünktlichkeit», sagte Tjarks. Dies gilt laut Schröder für alle Linien. Im Vergleich zu 2023 habe es über 400.000 zusätzliche pünktliche Abfahrten gegeben. 

S-Bahn-Angebot nach Linienumstellung deutlich ausgeweitet

Als pünktlich gelten S-Bahnen in Hamburg, wenn sie mit unter drei Minuten Verspätung abfahren. Ausgefallene Zugfahrten werden dabei jedoch nicht berücksichtigt. Doch auch in diesem Punkt habe man sich im Vergleich zum Vorjahr mit einer Ausfallquote von 1,7 Prozent verbessert, sagte Schröder.

«Gleichzeitig haben wir das größte Angebot für unsere Fahrgäste jemals auf die Schiene gebracht.» 23.000 zusätzliche Zugfahrten seien angeboten worden, die Zahl der Zug-Kilometer stieg demnach von 13,8 auf 14,2 Millionen. 

Besonders stark profitiere der Hamburger Süden von der Umstellung, sagte Tjarks. Durch den Einsatz von mehr Langzügen, die aus neun Wagen bestünden, würden darin nun 16 Millionen zusätzliche Plätze pro Jahr für Fahrgäste bereitstehen. 

S-Bahn-Ausbau entscheidender Schritt für Mobilitätswende

Gemeinsam mit der Bahn werde Hamburg den Netzausbau, die Ertüchtigung der vorhandenen S-Bahn-Infrastruktur und die Digitalisierung weiter voranbringen, sagte Tjarks. «Bis 2030 wollen wir 50 Prozent mehr Fahrgäste für den ÖPNV gewinnen und damit die Mobilitätswende voranbringen.» Neben anderen Infrastrukturprojekten sei dafür das neue S-Bahn-Netz ein entscheidender Schritt. 

Zum Winterfahrplan 2023/2024 war die Linienführung der S-Bahn in Hamburg neu sortiert worden. Die bis dahin zweistelligen Linienbezeichnungen S11, S21 und S31 fielen weg, die neue Linie S5 wurde eingeführt. Mit blauer Kennung fasst sie seither Teile der alten S21, S31 und S3 zusammen und fährt zwischen Stade und Elbgaustraße.