Sanierung der Lübecker Hubbrücke teurer als geplant

Die Kosten für die Sanierung der Hubbrücke sind deutlich gestiegen. (Archivbild)
Die Kosten für die Sanierung der Hubbrücke sind deutlich gestiegen. (Archivbild) Foto: Rainer Jensen/dpa

Lübeck (dpa/lno) – Die Hansestadt Lübeck will ihre Pläne zur Sanierung der historischen Hubbrücke überdenken. Die Kostenentwicklung zwinge die Stadt, den bisherigen Beschluss zur Sanierung der Eisenbahn-Hubbrücke im Verbund mit dem Gesamtprojekt neu zu überdenken, sagte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Die finanziellen Spielräume der Stadt seien begrenzt.

Grund ist den Angaben zufolge eine drastische Kostensteigerung von 9 auf 22 Millionen Euro. Deshalb soll die Bürgerschaft am 22. Mai über eine Neuausrichtung der städtischen Beteiligung beraten.

Die Kosten für den Umbau und die Unterhaltung der Eisenbahn-Hubbrücke muss die Hansestadt Lübeck tragen. Die übrige Sanierung bezahlt den Angaben zufolge die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes als Eigentümerin der Hubbrücken.

Massive Schäden

Die im Jahr 1900 eröffnete Hubbrücke im Norden der Lübecker Altstadt am Zusammenfluss der Trave mit dem Elbe-Lübeck-Kanal ist bereits seit September 2024 wegen massiver Tragwerksschäden für den Straßenverkehr gesperrt. Sie besteht aus drei getrennten Stahlbrücken für Eisenbahn, Straßenfahrzeuge und Fußgänger.

Ursprünglich war geplant, die ehemalige Eisenbahn-Hubbrücke zu einer barrierefreien Geh- und Radwegverbindung umzubauen. Diesem Plan hatte die Bürgerschaft 2021 einstimmig zugestimmt. 

Die neuen Pläne sehen vor, statt des Umbaus der Eisenbahnbrücke die Barrierefreiheit durch zwei Aufzüge an der hochstehenden Gehwegbrücke herzustellen. Diese Lösung verursache mit rund 800.000 Euro nur einen Bruchteil der bisherigen Kosten und sei technisch machbar, teilte die Stadt mit.