
Hamburg (dpa/lno) – Davie Selke und der Hamburger SV schicken nach dem späten 2:1 (1:1)-Sieg der Hanseaten am Freitagabend bei Aufsteiger Preußen Münster eine Kampfansage an die Konkurrenz in der 2. Fußball-Bundesliga: «Wir geben weiter Gas auf dem Weg zu unserem großen Ziel», sagte der Doppeltorschütze des HSV nach dem Abpfiff bei Sky.
Zumindest bis Sonntag hat sich die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin mit aktuell 38 Punkten an der Tabellenspitze festgesetzt. Mit einem Heimsieg über Schalke 04 könnte der 1. FC Köln (37) die Hamburger aber wieder verdrängen.
Coach Polzin, der auch im achten Spiel als Chefcoach ungeschlagen blieb, bevorzugte dagegen die etwas leiseren Töne. «Wir denken gar nicht weit, was die Saison noch bringt. Heute ging es erstmal nur um die drei Punkte», sagte der 34-Jährige. Seine Erkenntnis lautete: «Für unsere Entwicklung, für unseren Prozess war das ein schöner Abend, ein wichtiger Abend.»
Waren die Auswärtsspiele gegen die vermeintlich kleinen Clubs in der Liga in der Vergangenheit häufig die Achillesferse der Hanseaten, bewahrten sie auch nach dem 1:0 der Preußen durch Lukas Frenkert (24. Minute) die Ruhe, wurden nicht hektisch. Sowohl Selkes Ausgleich zum 1:1 (45. +3) als auch der Siegtreffer per Foulelfmeter (90. +4) fielen in der Nachspielzeit. Eine neue Qualität, die auf dem Weg zum langersehnten Wiederaufstieg in das Oberhaus noch von enormer Wichtigkeit sein kann.
Doppeltorschütze Selke sieht «eine Entwicklung bei den Jungs»
Das sah auch der 30 Jahre alte Mittelstürmer Selke, der wegen seiner Gesichtsverletzung aus dem Spiel bei Hertha BSC mit einer Maske gespielt hatte, so: «Wir gehen in Rückstand und bleiben trotzdem absolut klar. Wir haben bis zum Ende daran geglaubt. Da sieht man eine Entwicklung bei den Jungs. Wir sind eine Einheit.»
Schon am nächsten Sonntag (13.30 Uhr/Sky) hat der Hamburger SV die Möglichkeit, seinen neuen Qualitäten erneut unter Beweis zu stellen. Dann steht mit dem Auswärtsspiel gegen den abstiegsbedrohten SSV Jahn Regensburg das nächste Duell mit einem vermeintlichen Underdog auf dem Programm.