Harrislee (dpa/lno) – Die SG Flensburg-Handewitt geht optimistisch in die neue Saison in der Handball-Bundesliga: «Wir haben den Kader und die Kompetenz, um ganz oben mitzuspielen», sagte der Sportliche Leiter Ljubomir Vranjes bei einer Pressekonferenz in Harrislee. Natürlich wolle man die «deutsche Meisterschaft gewinnen», aber man gehe Schritt für Schritt, meinte der 50-jährige Schwede.
In die gleiche Richtung argumentierte auch Trainer Nicolej Krickau. Kontrollieren könne man nur die eigene Leistung, sagte der 37 Jahre alte Däne, der in seine zweite Saison als Trainer der Norddeutschen startet. «Es geht immer nur um die nächsten zwei Punkte.»
Der Trainer möchte auf den Erfahrungen aus seinem ersten Bundesligajahr aufbauen. Auf die Frage nach seinen größten Lehren antwortete der Däne mit einem Blick auf die Ausgeglichenheit der Liga: «Es gewinnt nicht immer die beste Mannschaft oder die beste Taktik. Manchmal ist es Krieg.»
Platz drei in der Vorsaison eine Enttäuschung
In der abgelaufenen Spielzeit gewannen die Flensburger zwar den Titel in der European League, den sie in der neuen Serie erfolgreich verteidigen wollen. Der dritte Platz in der Bundesliga war aber vor allem wegen der zwölf Punkte Rückstand auf den Meister SC Magdeburg eine Enttäuschung.
In der neuen Saison, die für die SG am 6. September (20.00 Uhr/Dyn) mit dem Heimspiel gegen den HC Erlangen beginnt, sollen die Kontinuität und die Eingespieltheit des Kaders die großen Trümpfe der Flensburger werden. Neu im Aufgebot ist nur der dänische Olympiasieger Niclas Kirkelökke. Der 30 Jahre alte Linkshänder kann sowohl im Rückraum als auch auf der Außenposition eingesetzt werden.
Ein weiterer Zugang ist Patrick Volz. Der 25-Jährige kam von Bundesliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten und wurde gleich an den dänischen Erstligisten SönderjyskE HB verliehen. Ebenfalls neu als Co-Trainer ist die Clublegende Anders Eggert dabei. Die 41-jährige Däne spielte elf Jahre für die SG. Mit insgesamt fünf dänischen Olympiasiegern und dem deutschen Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla, der in Paris Silber gewonnen hatte, sehen die Flensburger Verantwortlichen das Team bestens aufgestellt.
Weitere Steigerung bei den Dauerkarten
Eine positive Nachricht vermeldete Geschäftsführer Holger Glandorf von den Dauerkarten. Bislang ist die Zahl der verkauften Saisontickets auf mehr als 5.100 gestiegen.