SPD bemüht sich um Transfergesellschaft für FSG-Nobiskrug

Im Dezember war für die kriselnden Werften FSG und Nobiskrug ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden. (Archivbild)
Im Dezember war für die kriselnden Werften FSG und Nobiskrug ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden. (Archivbild) Foto: Frank Molter/dpa

Kiel (dpa/lno) – Schleswig-Holsteins SPD-Fraktion hat im Kieler Landtag einen Antrag für die Finanzierung einer Transfergesellschaft für die insolventen Werften FSG in Flensburg und Nobiskrug in Rendsburg gestellt. «Angesichts der Insolvenz der FSG-Nobiskrug droht ein massiver Verlust von Arbeitsplätzen, falls der laufende Investorenprozess nicht rechtzeitig abgeschlossen wird», hieß es zur Begründung im Antrag. 

Am 31. Januar ende das Insolvenzgeld für die Beschäftigten. «Daher gilt es nun hierfür die wichtigste Brücke zu bauen», sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Kianusch Stender. Die Beratungen des Wirtschaftsausschusses hätten hingegen gezeigt, dass die Landesregierung auf die Gründung einer Transfergesellschaft schlecht vorbereitet ist. 

«Dass es sich bei der FSG-Nobiskrug um ein Unternehmen in Schwierigkeiten handelt, ist nicht erst seit gestern bekannt», betonte Stender. Das Ministerium habe sich allerdings nicht angemessen auf das Szenario vorbereitet, kritisiert er. Dies könne das weitere Vorgehen zur Werftenrettung gefährden. 

Über den Antrag soll in der letzten Januarwoche im Landtag beraten werden.

Bereits Interessenten für Werften

Am 12. Dezember 2024 war bekannt geworden, dass die Amtsgerichte Flensburg und Neumünster für vier Gesellschaften der kriselnden Werftengruppe des Investors Lars Windhorst die Insolvenzeröffnungsverfahren eingeleitet haben. Die beiden Werften gehören zu Windhorsts Tennor-Gruppe. Ende des vergangenen Jahres war von etwa 500 Beschäftigten in den Unternehmen die Rede; üblicherweise gibt es in einer solchen Situation einen Mitarbeiterschwund. 

Laut des vorläufigen Insolvenzverwalter Hendrig Gittermann gibt es für die beiden Standorten Interessenten sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland.