
Hamburg (dpa/lno) – Trainer Alexander Blessin und das Team des Fußball-Bundesligisten FC St. Pauli werden eine Entscheidung des Clubs über die Stadionhymne «Das Herz von St. Pauli» vollständig akzeptieren. «Der Verein wird sich entscheiden und positionieren, und das tragen wir komplett mit», sagte Blessin vor dem Heimspiel der Hamburger am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg.
Innerhalb des Clubs gibt es derzeit eine Debatte um das Lied aus dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1957. Der Grund ist die Vergangenheit des Texters Josef Ollig im Zweiten Weltkrieg und während der Herrschaft der Nationalsozialisten. Ollig soll Kampfpilot und Kriegsberichterstatter für die NS-Propaganda gewesen sein. Vor Spielen im Millerntorstadion wird das Lied in einer rockigen Version der Band «Phantastix & Elf» und nicht im Original von Hans Albers gespielt
Für Freitag hat der Club eine Stellungnahme angekündigt. Alexander Blessin würde es bedauern, wenn das Musikstück nicht mehr gespielt werden würde: «Mir gefällt dieses Lied, und ich singe auch immer mit», sagte der 51-Jährige, der aber auch betonte; «Mit dieser Konstellation ist es schwierig.» Er wolle nicht sagen, dass das Lied untragbar sei, aber es ginge schon in diese Richtung.
Trainer Blessin: «Sind in Habachtstellung»
Sportlich möchte der Tabellen-14. (21. Punkte) gegen die sechstplatzierten Breisgauer am liebsten den 3:0-Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen. «Wir sind nicht in einer Komfortzone, sondern in Habachtstellung, wo man extremst aufpassen muss», sagte Blessin zur aktuellen Situation.
Profitieren wollen die Kiezkicker, die ein ausverkauftes Stadion erwarten, von dem Wissen ehemaliger Freiburger Spieler wie Robert Wagner, Philipp Treu, Noah Weißhaupt und Carlo Boukhalfa oder von Johannes Eggestein, dessen Bruder Maximilian beim SCF unter Vertrag steht. Alexander Blessin: «Wir haben ein paar Insider und auch schon einige Gespräche geführt.»