Hamburg (dpa/lno) – Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen 17-Jährigen Anfang des Jahres ist ein 24 Jahre alter Mann in Hamburg zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das bestätigte das Landgericht Hamburg. Der Täter hatte im Juli gestanden – das Urteil lautet nun Totschlag.
Als schockierend bezeichnete der Vorsitzende Richter das Verhalten des Mannes infolge seiner Tat: «Das Opfer wurde nach dem tödlichen Stich weiter verfolgt, getreten und mit weiteren Stichen traktiert und sogar verletzt». Deshalb handele es sich auch nicht um einen minder schweren Fall des Totschlages. Zuvor hatte die «Mopo» berichtet.
Laut Anklage habe der Jugendliche im Januar einen Freund aus einer Wohnung im Stadtteil Billstedt abholen wollen, doch der Angreifer habe ihm den Zutritt verwehrt, wodurch es zum Streit gekommen sei. Auf dem Vorplatz des Mehrfamilienhauses habe der 24-Jährige mit einem Klappmesser auf den Jugendlichen eingestochen. Schwer verletzt habe er versucht zu flüchten, sei aber ins Stolpern geraten, woraufhin der Angreifer den am Boden liegenden Jugendlichen erneut mit dem Messer verletzt habe. Der 17-Jährige starb wenige Stunden später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.