Torflaute des FC St. Pauli: Dennoch Vertrauen in die Stürmer

Vertraut trotz Tormangel seinen Stürmern: FC St. Paulis Trainer Alexander Blessin
Vertraut trotz Tormangel seinen Stürmern: FC St. Paulis Trainer Alexander Blessin Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Trotz des Tormangels beim FC St. Pauli sucht Trainer Alexander Blessin aktuell nicht nach neuen Stürmern. «Die arbeiten viel, müssen sich jetzt nur noch belohnen. Deswegen ist es nicht der richtige Zeitpunkt, über irgendwelche neuen Spieler zu reden», sagte der 52-Jährige über seine Angreifer. 

Er liebe es, mit dem Team zu arbeiten. Und er sehe jeden Tag, wie die Spieler Gas geben. «Deswegen kriegen sie auch mein vollstes Vertrauen und die vollste Unterstützung», sagte Blessin. Wenn seine Mannschaft an den acht Spieltagen keine Torchancen herausgearbeitet und auch richtig schlecht performt hätte, «dann würde ich hier mit Sicherheit anders dasitzen». 

Bisher nur fünf Mal getroffen 

In den bisherigen acht Spielen in der Fußball-Bundesliga haben die Spieler des Aufsteigers fünf Treffer erzielt – so wenig wie kein anderer Erstligist. Positiv ist, dass die Hamburger erst elf Gegentore kassiert haben und zu den in der Defensive stärksten Teams zählen.

Immerhin gelangen den Hanseaten am Dienstag beim 2:4 bei RB Leipzig in der zweiten Runde des DFB-Pokals zwei Tore. In Morgan Guilavogui traf auch ein Angreifer. «Ich bin von den Jungs überzeugt», sagte Blessin. 

Ohnehin machte ihm die Leistung in der zweiten Halbzeit in Leipzig Mut. «Wie wir da agiert haben bei einem Champions-League-Teilnehmer, wie wir es dann gemacht haben, war schon sehr gut», sagte er mit zwei Tagen Abstand. «Schade, dass wir es nicht von der ersten Minute an so gemacht haben.»  

Gegen Hoffenheim über 90 Minuten die Pokal-Leistung wiederholen 

Das soll nun am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Spiel bei der TSG Hoffenheim geschehen. Blessin bescheinigte den Hoffenheimern eine sehr hohe individuelle Qualität. Dass es bei den Kraichgauern nicht so läuft in dieser Saison wie geplant, habe auch mit den personellen Unruhen in der sportlichen Leitung zu tun, glaubt der St. Pauli-Trainer. Mit einem Sieg könnte sein Team an der TSG in der Tabelle vorbeiziehen. 

Nicht mithelfen kann Scott Banks. Er plagt sich mit einem Knochenödem am Rücken herum und soll vorerst zehn Tage pausieren. Connor Metcalfe hat noch immer mit seiner Adduktorenverletzung zu tun. Elias Saad – mit zwei Toren und zwei Assists bislang effektivster Angreifer der Hamburger – wird nach seiner Sprunggelenks-OP ohnehin noch bis ins kommende Jahr fehlen.