
Hamburg (dpa) – Nach dem dritten sieglosen Spiel in Serie geht beim HSV die Angst vor dem erneuten Scheitern im Aufstiegsrennen um. Doch Vorstandsboss Stefan Kuntz will von Aktionismus bei den Hamburgern nichts wissen. «Wir gehen das so normal wie möglich an. Das ist eine ganz normale Herausforderung, die jedem Menschen im Berufsleben jeden Tag entgegenstehen kann», sagte Kuntz am Montag in einer Medienrunde nach dem Training.
Am Sonntag hatte der HSV gegen den Karlsruher SC mit 1:2 verloren, vor allem in der zweiten Halbzeit wirkten die Spieler phasenweise wie gelähmt. Hamburg hat drei Spieltage vor dem Saisonende als Tabellenzweiter immer noch drei Punkte Vorsprung auf den 1. FC Magdeburg auf Platz drei und verfügt zudem über das deutlich bessere Torverhältnis.
Kein Kurztrainingslager
Auch deshalb planen die Verantwortlichen kein Kurztrainingslager oder andere besondere Maßahmen. «Was mir ganz wichtig ist: Wir sind keine Opfer, sondern wir sind diejenigen, die das Heft des Handelns in der Hand haben. Das muss der Maßstab sein», sagte Kuntz. «Wenn wir nach den nächsten drei Spielen in den Spiegel gucken, dann muss uns das Spiegelbild sagen, dass wir uns den Arsch aufgerissen und alles gegeben haben.»
Auch Trainer Merlin Polzin erhält Rückendeckung. «Die Trainer sind top in der Analyse, ich habe kaum etwas Besseres gesehen», sagte Kuntz. Am Samstag ist der HSV beim SV Darmstadt 98 zu Gast.