Berlin (dpa/lno) – Nach dem Wahlsieg seiner SPD bei der Bürgerschaftswahl hält Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher die Frage nach dem künftigen Koalitionspartner weiter offen. «Wir sind froh, dass wir jetzt zwei Koalitionsoptionen haben, sowohl mit den Grünen wie auch mit der CDU», sagte er nach einem Treffen mit den SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken in Berlin.
Rechnerisch seien mit beiden Parteien Mehrheiten möglich. Deshalb werde man auch mit der CDU reden. «Wir blicken das auch nicht nur aus den Augenwinkeln an», sagte Tschentscher.
Rot-Grün hat für Tschentscher weiter Priorität
Wie schon im Wahlkampf gelte aber auch nach der Wahl: «Unsere erste Priorität ist die Fortsetzung der rot-grünen Koalition in Hamburg, denn wir haben eine große Zustimmung in der Bevölkerung zu den Inhalten und zu der Art und Weise unserer Arbeit.»
Zudem habe ihm auch «vieles nicht gefallen», was die Union in den Wochen vor der Bundestagswahl in der Migrationspolitik getan habe, sagte der Bürgermeister.
Klingbeil sieht geräuschloses Regieren als Erfolgsrezept
Das Wahlergebnis in Hamburg sei «Ausdruck dessen, dass ihr gut und erfolgreich regiert habt in Hamburg», sagte Klingbeil. Das Erfolgsrezept sei dabei, «dass ihr geräuschlos regiert habt, dass ihr Stabilität in Hamburg geschaffen habt».