Verdi ruft zu zentralem Warnstreiktag in Hamburg auf

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen für Donnerstag in Hamburg zu einem zentralen Warnstreiktag aufgerufen. (Archivbild)
Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen für Donnerstag in Hamburg zu einem zentralen Warnstreiktag aufgerufen. (Archivbild) Foto: Bodo Marks/dpa

Hamburg/Potsdam (dpa) – Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag in Hamburg zu einem zentralen Warnstreiktag aufgerufen. «Bis zum zweiten Verhandlungstermin werden die Streikaktionen ausgeweitet, um zu verdeutlichen, dass die Beschäftigten entschlossen hinter ihren Forderungen stehen», erklärte Hamburgs Verdi-Vize Ole Borgard. Die Arbeitgeberseite habe nun die Gelegenheit, am 17. und 18. Februar in Potsdam ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. «Bleibt dies aus, sind wir bereit, die Arbeitskampfmaßnahmen weiter zu intensivieren.»

Verdi rechnet mit Tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Verdi geht davon aus, dass am Donnerstag Tausende Beschäftigte am Warnstreik teilnehmen. Sie kämen unter anderem aus den Asklepios-Kliniken, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), von den Elbkinder-Kitas, der Stadtreinigung, vom Flughafen, vom Schauspielhaus und vom Thalia-Theater. Nach einer Auftaktkundgebung um 9.30 Uhr bei der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg sei um 10.30 Uhr eine Demonstration durch die Innenstadt zum DGB–Haus am Besenbinderhof geplant.

Verdi und der Beamtenbund fordern für die Beschäftigten acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. In besonders belastenden Jobs, etwa im Gesundheitsbereich mit Wechselschichten, soll es höhere Zuschläge geben. Direkt oder indirekt betroffen von den Verhandlungen sind laut Verdi bundesweit mehr als 2,5 Millionen Menschen. Das Bundesinnenministerium spricht von 2,6 Millionen Beschäftigten bei den kommunalen Arbeitgebern und 132.000 Tarifbeschäftigten des Bundes. 

Extra-Warnstreik für Beschäftigte der Stadt Hamburg

Bereits am Dienstag werden nach Verdi-Angaben Hunderte Beschäftigte der Stadt in einen Warnstreik treten, um ihrer Forderung nach einer tariflichen Regelung zur Altersteilzeit unter Einbeziehung einer Vorrangregelung für besonders belastete Beschäftigte Nachdruck zu verleihen. Die Beschäftigten der Stadt unterliegen nicht dem derzeit in Potsdam verhandelten Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für den Bund und die Kommunen, sie unterliegen dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes der Länder.