Kiel (dpa/lno) – Statt der sogenannten Südspange von der Bundesstraße 404 bis Kiel soll nun erst einmal vorrangig die Bundesstraße bis ans Barkauer Kreuz zur Autobahn 21 ausgebaut werden. «Weil sich vor allem die Baukosten einer Südspange um rund 100 Millionen Euro gegenüber ursprünglichen Plänen erhöht haben, ist auch nicht auszuschließen, dass der Kosten-Nutzen-Faktor für die Südspange in der aktuellen Lage zu niedrig ist, um das Projekt zu realisieren», sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU) am Nachmittag.
Möglichst schnell soll der Ausbau einer Bahnbrücke im Zuge der B404 in Höhe Meimersdorfer Moor starten. Der rund 22 Kilometer lange, zum Teil bereits erfolgte Ausbau der B404 zur A21 bis zur Anschlussstelle Nettelsee sieht den Bau oder die Erweiterung von insgesamt acht Brücken vor. Die endgültige Entscheidung trifft aber der Bund. Nach Angaben von der Heides besteht sowohl für den Ausbau zur A21 als auch für die Südspange Anspruch auf Lärmschutz.
Kommt Südspange später?
Der Bau einer Südspange ist damit aber nicht endgültig vom Tisch. «Gerade in Verbindung mit dem Ostring II ist diese Maßnahme aus verkehrlicher Sicht weiterhin sinnvoll. So sieht es der Bundesverkehrswegeplan vor», sagte von der Heide. In der kommenden Woche beschäftigt sich der Verkehrsausschuss des Landtags mit dem Thema.
Die vorgeschlagene Variante drei der Südspange ist mit rund 136 Millionen Euro veranschlagt. Sie verläuft südlich des Gleisdreieckes von der Anschlussstelle L318/B404 bei Karlsburg bis zu einer Anschlussstelle an der B76 in Höhe der heutigen Anschlussstelle Segeberger Landstraße. Im Verlauf dieser Variante sind sieben Brücken vorgesehen.