
Hamburg (dpa/lno) – Beschäftigte der Stadt Hamburg haben ihrer Forderung nach einer tariflichen Regelung zur Altersteilzeit mit einem ganztägigen Warnstreik Nachdruck verliehen. Wie groß dadurch die Einschränkungen für die Bürger etwa bei den Bezirksämtern, beim Hamburg Service vor Ort oder den Allgemeinen Sozialen Diensten (ASD) waren, konnte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi nicht sagen. An der Demonstration durch die Innenstadt zur Katharinenkirche nahmen nach ihren Angaben aber rund 1.000 Menschen teil.
Während der Demonstration gedachten diese auch mit einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags in München. Am vergangenen Donnerstag war ein 24-jähriger Afghane mutmaßlich aus islamistischen Motiven mit seinem Auto in eine Verdi-Demonstration gefahren. Dabei kamen ein zweijähriges Mädchen und seine 37 Jahre alte Mutter ums Leben. Mindestens 37 Menschen wurden verletzt.
Der Warnstreik in Hamburg hat nichts mit den in Potsdam laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen zu tun. Hamburg nimmt als Stadtstaat eine Sonderrolle ein. Anders als für Kommunalbeschäftigte in anderen Bundesländern fallen die Beschäftigten der Stadt Hamburg unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder.