Hamburg (dpa/lno) – An der neuen Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe in Hamburg-Steinwerder gibt es weiter technische Schwierigkeiten. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Die Probleme seien nicht vollständig behoben, teilte die Landesregierung mit. Eine Materiallieferung stünde aus. Betroffen sei das sogenannte Übergabefahrzeug. Es handelt sich dabei um ein Gerät, das Stromkabel führt, wie ein Sprecher der Hamburg Port Authority sagte.
Die Linksfraktion kritisiert, dass weniger Kreuzfahrtschiffe in Hamburg Landstrom nutzten als von der Wirtschaftsbehörde im vergangenen Jahr angekündigt. «Keine Ahnung, wie sich der Senat zu der Ankündigung hinreißen lassen konnte, dass drei Viertel der Anläufe von Kreuzfahrtschiffen in diesem Jahr mit Landstrom versorgt werden», sagte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Stephan Jersch. Das Ziel werde verfehlt.
Landstromanlagen versorgen Schiffe mit Strom. Der Vorteil ist, dass Schiffe, die an einer Anlage angeschlossen sind, keinen klimaschädlichen Schiffsdiesel verfeuern müssen. Viele Schiffe nutzen dennoch die Landstromanlagen bislang nicht. In Deutschland sind die Kosten für den Strom eher hoch, und nicht alle Schiffe können Landstrom beziehen.