WWF lobt Havariekommando für schnellen Einsatz

Beim Brand des Öltankers «Annika» auf der Ostsee vor Heiligendamm sind die Einsatzkräfte schnell zur Stelle.
Beim Brand des Öltankers «Annika» auf der Ostsee vor Heiligendamm sind die Einsatzkräfte schnell zur Stelle. Foto: -/Die Seenotretter - DGzRS/dpa

Heiligendamm/Stralsund (dpa) – Die Umweltorganisation WWF hat den schnellen Einsatz der Rettungskräfte und Löschmannschaften beim Brand des Ölschiffs «Annika» auf der Ostsee vor Heiligendamm gelobt. Das Havariekommando Nord habe sich bewährt, sagte der Leiter des WWF-Ostseebüros in Stralsund, Finn Viehberg. Die seit dem Morgen brennende «Annika» hat laut Schweriner Umweltministerium 640 Tonnen Schweröl an Bord.

«Das ist die Forderung, die wir immer wieder stellen: Ein dichtes Havariekommandonetz über die gesamte Ostsee», sagte Viehberg. Das sei nicht überall gegeben, wo Gefahrgutschiffe unterwegs sind, betonte er.

Die Ostsee gilt als eines der am stärksten befahrenen Meere der Welt. Täglich sind Viehberg zufolge dort rund 2.000 große Schiffe unterwegs. Darunter seien Tanker mit bis zu 100.000 Tonnen Ladung an Bord. Die Havarie vor Heiligendamm sei ein «Schuss vor den Bug.»

Der 73 Meter lange Öl- und Chemikalientanker «Annika» ist am Morgen aus noch unbekannter Ursache in der Ostsee in Brand geraten. Der Notruf ging laut der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger kurz nach 9.00 Uhr ein. Laut Schweriner Umweltministerium wurde die siebenköpfige Besatzung «offenbar unverletzt» von Bord gebracht. Aktuell bekämpfen mehrere Schiffe die Flammen von außen.