Hamburg (dpa/lno) – In Hamburg sind in diesem Jahr bis Ende November bereits mehr Menschen abgeschoben worden als 2023. Insgesamt gab es bislang 1.500 Rückführungen und unter ihnen waren mehr als 220 Straftäter, wie die Hamburger Innenbehörde mitteilte. Im Jahr zuvor wurden bis Jahresende knapp 200 verurteilte Straftäter abgeschoben.
Die verurteilten Straftäter saßen unter anderem wegen besonders schwerer Vergewaltigung, gefährlicher Körperverletzung, schwerem Raub, schwerem Bandendiebstahl und Körperverletzung im Gefängnis. Für alle abgeschobenen Menschen gelte ein Einreise- und Aufenthaltsverbot. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» berichtet.
Die Behörde werde auch weiterhin Straftäter nach Afghanistan abzuschieben. Sie ging davon aus, dass es in Kürze zu weiteren Abschiebungen durch das Bundesinnenministerium und auch mit Hamburger Beteiligung kommen wird. «Wer hier schwere Straftaten begeht, muss das Land verlassen. Das hat für uns oberste Priorität. Unsere Sicherheitsinteressen stehen über dem Bleibeinteresse des Betroffenen», sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) dazu.
Bis November sind in Hamburg rund 13.600 Menschen aus verschiedenen Ländern in Hamburg angekommen. Das sind der Behörde zufolge 28 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 2023 waren rund 22.900 Asylsuchende nach Hamburg gekommen.