Flensburg (dpa/lno) – Am Landgericht Flensburg hat der Prozess gegen einen 26 Jahre alten Mann wegen versuchten Mordes an seiner Ex-Freundin begonnen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat sich der Angeklagte am 4. September 2023 in Schleswig Zutritt zur Wohnung der Frau verschafft. Dann habe er ein Messer mit einer etwa zwölf Zentimeter langen Klinge aus der Küche geholt und mit der Bemerkung, er müsse sie jetzt leider umbringen, begonnen auf sie einzustechen.
Die Frau hatte, während der Mann sich Zugang zur Wohnung verschaffte, aus Angst telefonisch die Polizei alarmiert. Die Beamten haben bei ihrer Ankunft die Wohnungstür aufgebrochen und den Mann zunächst erfolglos mit vorgehaltener Dienstwaffe zum Weglegen des Messers aufgefordert. Als sie ihn von seiner Ex-Freundin wegzogen, wehrte er sich heftig. Die Frau hat durch die Tat demnach unter anderem Verletzungen an Kopf und Oberkörper erlitten. Sie musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden.
Frau hatte ihn am Vortag verlassen
Die Frau hatte ihn den Angaben zufolge am Vortag wegen vorangegangener Gewalttätigkeiten verlassen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte die Trennung nicht überwinden können und die Frau daher töten wollen.
Der erste Verhandlungstag endete nach Verlesung der Anklage. Für den Prozess wurden zunächst fünf Verhandlungstermine bis Ende September angesetzt.